Gib nicht auf. Niemals.
Manche Kollegen haben einfach kein Verständnis für Frauen. Und für Mütter schon gar nicht. Und erst recht nicht für arbeitende Mütter.
Mütter im Job werden das möglicherweise kennen. Du hast schon zu viele Kommentare gehört, wenn du los musstest, um die Kinder abzuholen. Oder Bemerkungen über die vielen Anrufe, die du bekommst von der Schule oder der Betreuung deiner Kinder.
Als arbeitende Mutter wirst du (leider) noch immer mit Herausforderungen im Job konfrontiert, die aufgrund des Lebensstils, den wir gewählt haben, entstehen. Anscheinend verstehen einige Kollegen nicht, was es bedeutet, eine berufstätige Mutter zu sein.
Du bist Mutter und du arbeitest. Es ist möglich, beides zu tun, aber einige Menschen verstehen es einfach nicht.
Deshalb findest du hier 10 Tipps, wie du als arbeitende Mutter mit schwierigen Kollegen umgehen kannst.
Auch wenn du entnervt bist und keine Lust mehr hast, weil du es mit schwierigen Kollegen zu tun hast, gib nicht auf. In vielen Fällen kannst du eine Konfrontation vermeiden und sogar eine gute Arbeitsbeziehung aufbauen. Das gilt auch für schwierige Kollegen.
1. Bringe sie lächelnd zum Schweigen.
“Lächeln ist die eleganteste Art dem Gegner die Zähne zu zeigen”
(Zitat: Unbekannt)
Wenn jemand meinen Mann ärgert, wenn er zum Beispiel beim Spaziergang mit unserem Hund Menschen trifft, die meckern, weil unser Hund frei läuft, begegnet er ihnen mit Freundlichkeit. Jetzt erst recht. (Unser Hund läuft übrigens bei Fuß und hört ausgezeichnet 😊).
Auch schwierige Kollegen sind häufig unfreundlich, kurz angebunden und bellen eher, als dass sie „normal“ sprechen. Manche sind sogar regelrecht unverschämt.
Versuche trotz dieser fragwürdigen Persönlichkeitsmerkmale höflich und freundlich bei allen Begegnungen zu bleiben. Das gilt insbesondere dann, wenn diese Personen dir vorgesetzt sind oder insgesamt in der Firmenhierarchie eine höhere Position haben, als du selbst.
Du könntest eine Wette mit dir selbst abschließen, um zu sehen, wie hilfsbereit und nett du sein kannst trotz des feindlichen Gegenübers. Oder gerade deswegen.
Vielleicht reicht es schon, dass du stets ein angenehmer Umgang bist, um ein grummeliges Gegenüber etwas milder zu stimmen.
2. Ehrlich währt am längsten
Dieses alte Sprichwort trifft noch immer zu. Vor allem, wenn du es mit schwierigen Kollegen zu tun hast. Tatsächlich ist es so, dass niemand dich dafür verurteilen kann, die Wahrheit zu sagen. Nicht einmal die unfreundlichsten oder die nervigsten Menschen. Auch wenn du zum Beispiel einen Fehler gemacht hast, bleibe bei der Wahrheit. Damit bleibst du integer – auch in den Augen schwieriger Kollegen.
3. Geh die Extrameile
Hier ist nicht von Schmeicheleien die Rede oder Sonderbehandlungen. Nein, zeig einfach, dass du genauso viel und hart arbeitest wie andere. Interagiere, zeige was du weißt, was du kannst und was du leistest. Daran gibt es nichts zu meckern. Für niemanden.
4. Vermeide eine direkte Konfrontation
Schwierige Mitarbeiter werden häufig als schwierig eingeschätzt, weil sie keiner Konfrontation aus dem Weg gehen. Egal, ob es sich um deinen gemeinen Chef oder nervige Angestellte handelt. Um Situationen zu vermeiden, in denen Meinungsverschiedenheiten eskalieren können, versuche die Argumente zu entkräften, bevor es zu einer Eskalation kommt.
Das erfordert emotionale Intelligenz, weil du die Emotionen deines Gegenübers erspüren können musst und gleichzeitig musst du deine eigenen Emotionen benennen und kontrollieren können. Und da bist du als Mutter eindeutig im Vorteil.
Manche Dinge solltest du auch ganz einfach überhören. Reagiere zum Beispiel gar nicht, wenn du nicht direkt angesprochen wirst. In dem Fall bleibe sachlich, freundlich und bestimmt. Wie das geht, liest du in “Wie du bekommst, was du willst, ohne zu meckern oder zu nörgeln.”
5. Atme tief ein und bleib ruhig
Wenn du Geschwister hast, kennst du das sicherlich auch. Dein Bruder (oder deine Schwester) weiß ganz genau, wie er oder sie dich zur Weißglut treiben kann. Genauso ist es häufig bei schwierigen Kollegen. Die wissen ganz genau, welche Knöpfe sie drücken müssen, damit andere entsprechend reagieren.
Darum bleib ruhig, wenn du es mit solchen Menschen zu tun hast. Versuche deine Stimme nicht zu heben (im Gegenteil versuchen eine Nuance tiefer zu sprechen, das strahlt Souveränität aus) und bleib sachlich. Damit bestimmst du das Niveau des Umgangs miteinander.
Als ich neulich auf einem Seminar war, gab es dort diverse Gruppenarbeiten stets in derselben Zusammenstellung der Gruppe. Einer der anderen Teilnehmer musste zum einen immer recht haben und zum anderen bestand er darauf, dass Dinge so liefen wie er es sich vorstellte.
6. Zeige, wie ein Kompromiss aussehen könnte
Einmal ging es um einen zuvor abgesprochenen Satz. Seiner Ansicht nach begann dieser Satz ohne einen Artikel. Das war nicht korrekt, aber er beharrte in unangenehmer Weise darauf. Ich hatte fast das Gefühl, dass er gleich mit dem Fuß aufstampfen und “ich will aber“ rufen würde.
Ich habe kurz darüber nachgedacht, ob ich ihm das Gegenteil beweisen sollte – es wäre leicht den Notizen zu entnehmen gewesen, habe mich aber dann dafür entschieden, dem nicht allzu viel Bedeutung zuzumessen. Es war einfach nicht wichtig genug, um sich deswegen zu streiten.
7. Sag nicht einfach nein
Niemand hört gern, dass er falsch liegt oder dass er etwas nicht kann. Versuche stets eine Alternative anzubieten. Setze einen Stoßdämpfer ein. Zum Beispiel könntest du sagen, dass du die Idee gut findest oder dass dir der Ansatz gefällt. Und dann darauf aufbauen, es ergänzen.
Hier ist übrigens nicht die Rede davon, nicht auch mal “nein” zu sagen, wenn du noch die x-te Zusatzaufgabe übernehmen sollst. Dann ist ein direktes “nein” – mit Begründung sicherlich sinnvoll.
8. Respektiere mich
Du möchtest natürlich nicht von anderen angegangen werden und daher musst du von anderen auch Respekt einfordern. Lass dich nicht in die Ecke drängen, gib nicht klein bei. Sei diplomatisch, aber bestimmt. Verteidige dich, aber greife nicht an. Lass dich nicht respektlos behandeln.
9. Die Klügere gibt nach
Falls das Kind bereits in den Brunnen gefallen ist und du eine heftige Auseinandersetzung mit einem schwierigen Kollegen hattest, geh wieder zur Tagesordnung über sobald das möglich erscheint.
Mach einfach mit dem Tagesgeschäft weiter und nähre keine Fehde am Arbeitsplatz. Es gibt häufig genug stressige Situationen – in jedem Arbeitsumfeld. Damit muss man umgehen können.
Sobald eine Lösung für das Problem gefunden worden ist, müssen alle Beteiligten so schnell wie möglich wieder ihren Aufgaben nachgehen, um die Ordnung am Arbeitsplatz wieder herzustellen und das Stressniveau möglichst niedrig zu halten.
10. Zeig, dass du ein Teamplayer bist
Wenn du nicht der Ansicht bist, dass “Team” bedeutet “toll, ein anderer macht´s” dann bring dich ein. Wenn du zeigst, dass du zum Fortkommen und Wohl der Gruppe arbeitest und nicht (nur) auf deinen eigenen Vorteil bedacht bist, dann tragen auch alle anderen eher zum gemeinsamen Ergebnis bei. Sogar der missmutige Kollege wird vielleicht deinem guten Beispiel folgen.