Das kennt jeder von uns. Wir sind mit dem sprichwörtlichen falschen Bein aufgestanden. Vielleicht haben wir nicht gut geschlafen oder ein schwieriges To Do geistert uns im Kopf herum und wir werden es nicht los. Vielleicht hast du dich auch über jemanden geärgert.
Das Ergebnis ist in der Regel dasselbe: Du bist nicht gut drauf.
“Ist doch nicht so schlimm”, sagst du vielleicht. Stimmt – ist es nicht. Solange nichts Wichtiges ansteht. Solange du keine Entscheidung treffen willst oder musst.
Was passiert wenn du deinen Zustand nicht aktiv verbesserst? Zum einen überträgt sich deine schlechte Stimmmung auf andere. Da gibt es ein schönes Kinderbuch, welches ich immer sehr mochte. Es heißt „Der Dachs hat heute schlechte Laune“.
Der Dachs läuft dort durch den Wald und seine schlechte Laune überträgt sich auf alle Tiere, die er trifft im Laufe des Tages.
Dann stoppt ihn seine Freundin die Amsel. Und zum Schluss feiern alle Tiere eine Party im Wald und alle Tiere sind wieder gut drauf.
Nun können wir nicht jeden Tag eine Party veranstalten und meisten sollten wir auch nicht bis zum Abend – oder gar noch länger – warten, bis wir unseren Gemütszustand in eine neue Richtung bringen.
Wenn du aber in der schlechten Stimmung verharrst, blockierst du dich selbst. Du bist nicht mehr produktiv, vielleicht gerätst du sogar in eine negative Gedankenschleife und ganz schwierig wird es, wenn du eine wichtige Entscheidung zu treffen hast.
Denn in einem nicht optimalen Zustand neigen wir dazu, falsche Entscheidungen zu treffen. Du brauchst einen guten, energievollen Zustand, um die richtigen Entscheidungen zu treffen. Darum solltest du dich immer in besonders gute Stimmung bringen, bevor du wichtige Entscheidungen treffen wirst.
Darum heute meine 11 ultimativen Tipps, wenn du deinen Gemütszustand schnell verbessern möchtest.
Tipp 1: Deine Gedanken können deine Stimmung und deinen Körper beeinflussen
Und anders herum funktioniert es genauso. Probiere es mal aus.
Stell dich oder setze dich aufrecht hin, Kopf hoch und dann strecke beide Arme nach oben zur Decke oder dem Himmel aus und sieh nach oben. Und jetzt versuche, dich traurig oder niedergeschlagen zu fühlen.
Der Gegenversuch wäre: Setz dich zusammengesunken hin, lass die Schultern und den Kopf hängen. Und jetzt versuche, dich voller Freude und Energie zu fühlen.
Tipp 2: Eine besonders schräge Methode von Vera F. Birkenbihl
Dafür solltest du dich an einen Ort begeben, wo dich keiner sehen kann. Es könnte sonst merkwürdig wirken. Dafür geht es auch recht schnell ☺
Wenn wir böse gucken, werden sehr viele Muskeln angespannt. Wenn wir hingegen lächeln, sind es nur wenige Muskeln. Lächeln strengt also nicht so an wie böse gucken. Darüber hinaus funktioniert es ebenso wie die Körperübung zuvor.
Also setzt dich hin und lächle – egal wie du dich fühlst. Die Gesichtsmimik sendet Signale ans Gehirn und vermittelt ihm, dass du lächelst. Und wenn das Gehirn „bemerkt“, dass du lächelst, dann denkt es natürlich, dass es dir gut geht. Das Lächeln solltest du etwa 60 Sekunden lang durchhalten, dann solltest du dich bereits besser fühlen. Falls nicht – weiter lächeln.
Tipp 3: Schokolade essen
Wir wissen von Harry Potter, dass Schokolade gegen Dementoren hilft. Klar in Schokolade sind endorphinähnliche Substanzen, die dafür sorgen können, dass du dich besser fühlst.
Wenn du allerdings jedes Mal Schokolade isst, wenn es dir nicht so gut geht, könntest du dich dennoch schlecht fühlen, weil du so viel Schokolade isst. Außerdem muss man ziemlich viel Schokolade essen, um überhaupt eine mögliche Wirkung erreichen zu können. Für mich also nur ein Notfallplan.
Tipp 4: Sport machen
Sport hat den gleichen Effekt wie Schokolade – es werden nämlich entsprechende Hormone ausgeschüttet. Dafür hat es den Vorteil, dass es dich zusätzlich gesünder macht und Bewegung immer gut ist. Der einzige Nachteil ist, dass es relativ zeitaufwändig ist und nicht immer und überall angewendet werden kann.
Tipp 5: Höre deine Lieblingsmusik
Musik, die dich mit schönen Erinnerungen, mit positiven Gefühlen verbindet oder Musik, zu der du gerne tanzt. Musik gibt Energie.
Tipp 6: Gedankenhygiene: Achte darauf, was du denkst
Befindest du dich in einer negativen Gedankenspirale, dann wird es naturgemäß immer schlimmer und alle deine Gedanken zahlen auf deine negative Stimmung ein, denn dein Unterbewusstsein möchte dir immer helfen, die Ziele deines Bewusstseins, deiner Gedanken zu erreichen.
Das kannst du natürlich auch in positiver Weise nutzen, um dich in einen positiven Zustand zu bringen. Denke zum Beispiel an ein schönes Ereignis, mit dem du gute Gefühle verbindest oder an deinen letzten großen Erfolg, über den du dich so richtig gefreut hast.
Dieses Vorgehen erfordert möglicherweise Übung, bis du deine Gedanken in die richtige Richtung lenken kannst und der Negativspirale entfliehen kannst.
Tipp 7: Affirmationen
Eine Affirmation ist ein kurzer, prägnanter Satz, der dich in positiver Weise beeinflusst. Beispiele wären: „Ich bin glücklich“, „ich schaffe alles, was ich will“, „ich liebe mich“.
Du kannst dir natürlich auch deinen eigenen – auf dich zugeschnittenen Satz erstellen. Diesen Satz, oder diese Sätze sagst du – am besten laut – mindestens siebenmal.
Ich mache es viel öfter. So überzeugst du dein Unterbewusstsein davon, dass du es wirklich ernst meinst. Regelmäßig praktiziert prägt es sich in dein Unterbewusstsein ein und deine vielleicht störende, innere Stimme wird mit der Zeit leise und hört auf mit dir zu diskutieren.
Tipp 8: Spiel mit deinen Kindern
Wenn du Zeit hast, ist das eine sehr schöne Möglichkeit, um die Stimmung zu heben. Es sollte dann vielleicht nicht unbedingt „Mensch ärgere dich nicht“ sein, aber es gibt für jedes Altern schöne, lustige Spiele. Und mit Kindern gibt es doch sehr häufig etwas zu lachen ☺
Tipp 9: Schau lustige Videos an oder lies lustige Chatverläufe
Die Geschmäcker sind hier sehr verschieden. Mein Sohn hat zum Beispiel eine Zeit lang gern „Versuche nicht zu lachen“ Videos auf YouTube gesehen und man hörte ihn dann häufig laut auflachen. Mir hingegen gefallen manchmal die lustigen Chatverläufe, die durch Autokorrektur entstehen.
Tipp 10: Ein Spaziergang in der Natur – oder – einfach mal Sonne tanken
Herrlich, wenn den ganzen Tag die Sonne scheint. Aber auch, wenn es draußen kalt ist oder regnet, ist ein Spaziergang erfrischend. Mit Kindern, mit Partner, mit Hund – oder ganz alleine.
Das macht den Kopf wieder frei, kann den Blick für Neues öffnen und setzt neue Energie frei. Blumen, Tiere oder schöne Landschaften können außerdem die Stimmung deutlich heben
Tipp 11: Essen und Trinken: Achte darauf, immer ausreichend Wasser zu trinken
Wenn du zu wenig trinkst, können Unruhe, Gereiztheit und Stimmungstiefs die Folge sein. Darum solltest du mindestens 1,5 Liter Wasser am Tag trinken. Auch ein Vitaminmangel kann sich negativ auf die Stimmung auswirken.
Wichtig sind unter anderem: Vitamin D, Vitamin B1, Zink und Selen. Auch Kräuter und Gewürze können eine positive Wirkung haben. Hier sind zum Beispiel Petersilie, Bohnenkraut, Lavendel, Rosmarin und Safran zu nennen.
Zusatztipp: Atmen
Atmen tust du ohnehin ständig. Richtest du deinen Fokus für eine (Aus-) Zeit lang auf deine Atmung. Wenn du flach und hektisch atmest, fördert das schlechte Laune und Ängste und kann deinen Zugang zu deinen Gefühlen blockieren.
Atmest du langsam und entspannt, lockst du damit wieder bessere Stimmung an.
Folgende Übung kannst du fast überall und jederzeit durchführen:.
- Setz dich aufrecht hin und achte darauf, dass dein Rücken gerade ist. Deine Beine sollten parallel stehen und nicht übergeschlagen werden.
- In den nächsten Minuten konzentrierst du dich dann ausschließlich auf deinen Atem.
- Lass deinen Atem einfach ein- und wieder ausströmen.
- Versuche noch etwas tiefer und langsamer zu atmen, als normalerweise.
- Achte darauf, dich dabei zu entspannen.
- Bei jedem Einatmen stellst du dir vor, dass du frische Energie, alles Gute und Liebe einatmest und dass das in jede Zelle deines Körpers fließt.
- Beim Ausatmen, stellst du dir vor, dass alles Negative, Stress, Ärger mit deinem Atem ausströmt.
- Konzentriere dich auf deine Atmung und finde deinen eigenen Rhythmus.
- Wenn andere Gedanken auftauchen, lasse sie einfach wieder gehen und konzentriere dich wieder auf deinen Atem.
Schon nach 5-10 Minuten wirst du dich fitter und besser gelaunt fühlen als vor der Atemübung. Wenn du möchtest, kannst du auch zusätzlich eine Duftlampe oder einen Vernebler mit stimmungsaufhellenden ätherischen Ölen wie Zitrone, Orange, Mandarine oder Bergamotte einsetzten.
Du siehst also, es gibt eine ganze Menge Möglichkeiten die eigene Stimmung zu beeinflussen. Frei nach dem Motto: ein Lächeln ist das schönste, was du tragen kannst.