Du verdienst dein eigenes Geld. Du kannst auf Augenhöhe mit deinem Partner kommunizieren. Du bist von niemandem abhängig. Und du bist ein tolles Vorbild für deinen Nachwuchs.
Klar, das Leben mit Kind und Karriere ist mehr als ein Leben nur mit Karriere oder nur mit Kind. Und es ist um ein Vielfaches erfüllender eben weil du beides leben kannst.
Hier findest du 20 entscheidende Tipps wie du Kind und Karriere leichter vereinbaren kannst.
Meine Zukunft als berufstätige Mutter
Wo soll es hingehen?
Machst du dir Gedanken darüber, was du willst? Ja du! Niemand sonst sollte über dein Leben entscheiden. Niemand sollte dir vorschreiben, ob und wann du (wieder) arbeiten gehst. Du allein entscheidest das.
Natürlich kannst du dir unterschiedliche Ansichten und Meinungen anhören, aber entscheiden tust du. Es ist dein Leben. Wie fühlst du dich bei der Vorstellung, zu Hause zu bleiben? Wie bei der Idee arbeiten zu gehen? Oder bei dem Gedanken, dich selbständig zu machen?
Welches Vorbild möchtest du für dein Kind sein?
Wichtig ist, dass du dich gut fühlst mit der Entscheidung. Dass sie für dich richtig ist. Ich selbst bin einige Jahre zu Hause geblieben. Es gab auch auf dem Land keine Möglichkeit der Kinderbetreuung, wie ich sie gebraucht hätte. Also musste ich zu Hause bleiben, bis beide Kinder in den Kindergarten gehen konnten.
Es war toll mit den Kindern zu spielen und mit Ihnen gemeinsam neue Erfahrungen zu machen. Aber es reichte mir nicht. Ich wollte mehr.
Aber auch das Leben als berufstätige Mutter liegt nicht jeder. Es gibt Millionen von Kindern berufstätiger Mütter, die erfolgreiche, liebenswerte, tolle Erwachsene geworden sind. Gleiches gilt genauso für Kinder, deren Mütter zu Hause geblieben sind.
Es geht hierbei um dich.
Arbeite um zu Leben, lebe nicht um zu Arbeiten
Wirst du dir eines Tages wünschen, du hättest mehr gearbeitet? Mehr Zeit im Büro verbracht?
Wie sollst du all deinen Rollen gerecht werden als Mutter, Frau, Geliebte, Freundin, Schwester, Tochter, Kollegin und mehr?
Versuche dich davon zu lösen, was andere in dir sehen, was andere von dir wollen und vor allem, wie andere wollen, dass du bist. Sei du selbst. Leichter gesagt als getan sagst du? Wie kannst du Kind und Karriere leichter vereinbaren?
Fang damit an, dir darüber klar zu werden, was dir wichtig ist. Und schreib es auf. Mal es auf. Kleb es auf. Mach dir Post-Its. Wie auch immer du es für dich am besten verdeutlichen kannst.
Werde dir bewusst, was dir wichtig ist
Setze Prioritäten. Du kannst nicht alles tun und vor allem nicht alles auf einmal, denn dann bleibst du auf der Strecke. Wenn du immer für andere da bist, wenn du immer allen Anforderungen gerecht wirst, wenn du immer die Person bist, die du gerade für andere sein sollst – wo bleibst du dann?
Nimm dir Zeit für dich selbst. Am besten jeden Tag. Im Artikel “Me, Myself an I: Warum es immer um dich geht”, findest du noch weitere Tipps dazu.
Triff eine Entscheidung und steh dazu!
Sobald du eine Entscheidung getroffen hast, solltest du dazu stehen. Unabhängig davon, ob es sich um eine kleine oder eine große Ent-scheidung handelt. Eine Entscheidung zu treffen bedeutet immer sich für eine Sache zu entscheiden und damit automatisch gegen ein oder mehrere andere Dinge.
Wenn du eine Entscheidung triffst, ist sie richtig. In dem Moment, unter den Umständen ist sie auf jeden Fall richtig. Du weißt das, du hast auf dein Bauchgefühl gehört und diese Entscheidung getroffen. Bleib dabei. Frag nicht, was wäre wenn gewesen. Fang gar nicht erst an zu zweifeln. Du hast die richtige Entscheidung getroffen.
Hör auf, dich zu entschuldigen
Achte mal darauf, ob du dich laufend für alles Mögliche entschuldigst. Warum ist das nicht sinnvoll? Das ist doch nicht schlimm.
Das Gehirn sieht dadurch, dass man sich ständig entschuldigt, die vorangegangenen Handlungen – oder Entscheidungen automatisch als Fehler an.
Das heißt, es reiht sich für das Gehirn Fehler an Fehler – auch wenn wir das bewusst so gar nicht wahrnehmen und das bekommst du dann irgendwann als Selbstzweifel zu spüren.
Darum solltest du aufhören, dich zu entschuldigen – es liegt kein Grund vor.
Modifiziere dein Umfeld
Umgib dich mit Müttern, die ählich „ticken“ wie du selbst. Suche dir Frauen, die schon das erreicht haben, was du willst. Dann siehst du, dass es möglich ist. Sprich über deine Sorgen und Ängste und du wirst feststellen, dass du nicht allein dastehst.
Ich habe auch schon häufiger die Erfahrung gemacht, dass ich dachte, das schaffe ich nie, ich weiß nicht, wie das gehen soll. Und dann habe ich mit anderen darüber gesprochen und gesehen, dass einige genau die gleichen Fragen und Bedenken hatten. Und es gibt immer jemanden, der eine solche oder ähnliche Erfahrung bereits gemacht hat und einen Weg kennt, damit umzugehen.
Lass los, was nicht in deiner Macht liegt
Manche Dinge können wir einfach nicht beeinflussen, auch wenn wir es gern würden. Wir möchten glauben, dass wir alles kontrollieren können, das wir alles bestimmen können, denn wir tun es ja in der besten Absicht. Wir wollen natürlich nur das Beste für unsere Familie und uns selbst.
Aber das geht nicht. Wir sind nicht verantwortlich für die Taten anderer Menschen. Wir können ihre Gedanken nicht kontrollieren. Und das ist auch gut so.
Es ist vergebene Liebesmüh´wenn du versuchst, die Kontrolle über Dinge und Vorgänge erlangen zu wollen, die du einfach nicht bekommen kannst.
Also lass los. Und nutze die Kraft lieber für Dinge, an denen du etwas ändern kannst.
Kind und Karriere leichter vereinbaren – Praktische Tipps für Alltag und Familie
Die Auswahl der Kinderbetreuung
Wenn du- wie die meisten Mütter- nicht den Luxus hast, dass sich die Großeltern des Kindes täglich um es kümmern, wenn du bei der Arbeit bist, dann brauchst du einen Kindergarten, Krippen- oder Hortplatz.
Die richtige Wahl der Kinderbetreuung ist eine der wichtigsten Entscheidungen im Leben einer berufstätigen Mutter (noch davor würde ich die spätere Wahl der richtigen Schule setzen, wo es dann wirklich schwierig wird).
Solltest du eine falsche Entscheidung treffen, kann das deiner Karriere und deinem professionellen Ruf schaden. Ganz zu schweigen von dem Stress und der Anspannung, die du in diesem Fall zusätzlich hättest.
Du brauchst eine zuverlässige Kinderbetreuung, durch die du dich während der Arbeit unterstützt fühlst, damit du Kind und Karriere leichter vereinbaren kannst. Wo sich dein Kind wohl fühlt und bei der du das Vertrauen hast „die machen das schon“. Und wo weißt, dass du dennoch in dringenden Fällen sofort kontaktiert wirst.
Was du schon vor dem ersten Arbeitstag beachten solltest
Der Moment der Wahrheit ist gekommen. Jetzt geht es wieder los. Die Glückseligkeit (oder der Honeymoon, wie meine Kollegin es kürzlich nannte) der Elternzeit ist vorbei und es ist Zeit, wieder in den Job zurückzukehren.
Mache dir rechtzeitig Gedanken darüber, wie dein Kind versorgt wird.
Am besten machst du dir eine Liste mit Dingen, die du mitgeben willst oder musst. Frage im Kindergarten oder der Krippe nach, was du mitbringen musst und was bereits vorhanden ist. Damit verhinderst du , dass alles doppelt und dreifach gemacht wird oder dass du gar etwas vergisst.
Dein Partner und du
Besprich mit deinem Partner, wie ihr euch die Zeit nach der Geburt eures gemeinsamen Kindes vorstellt. Wer übernimmt was? Wer macht wann und wie lange Elternzeit?
Wenn sowohl du als auch dein Partner arbeiten, dann ist es eher wahrscheinlich, dass ihr euch Aufgaben und Haushalt teilt. Wenn du zu Hause bleibst, werden sich die Aufgaben und Verantwortung für den Haushalt deutlich zu deinen Lasten verschieben.
Sprecht darüber, wie deine Entscheidung eure Beziehung beeinflussen wird. Nehmt euch Zeit für ein solch wichtiges Thema. Redet miteinander. Durch das Kind ändert sich in euer beider Leben alles. Ihr müsst den Alltag neu organisieren und eure Beziehung neu denken.
Ihr müsst ein Team sein. Aufgaben gehören in jedem Fall gerecht verteilt. Es ist ein Geben und Nehmen. Jeder hat seine Stärken und wenn beide Partner diese einsetzen, dann meistert ihr euren Alltag mit Bravour.
Wo findest du noch Zeit für dich – oder gar Zeit zu zweit mit deinem Mann
Um euren Alltag leichter zu schaffen, könnt ihr einen Familienkalender einrichten, in dem ihr für jedes Familienmitglied die Aufgaben und Termine für die einzelnen Tage auflistet.
Wenn du dich einmal in der Woche gemeinsam mit deinem Partner – und den Kindern wenn diese bereits alt genug sind – hinsetzt und einen Plan für die Woche ausarbeitest, dann müsst ihr euch für den Rest der Woche nicht mehr mit diesen lästigen Dingen beschäftigen. Jeder hat seine Aufgaben und die sind zu erledigen. Punkt.
Hast du dann in der Woche Zeit übrig, kannst du sie nutzen, um dir Zeit für dich zu nehmen oder sie mit deinem Partner verbringen, statt sich darüber zu streiten, wer jetzt noch was machen muss.
Kind und Karriere leichter vereinbaren – Meine Karriere Planung
Warte zunächst bis du deiner Firma mitteilst, dass du schwanger bist
Vielleicht hast du das Bedürfnis, allen davon zu erzählen, von der großartigen Neuigkeit, dass du schwanger bist. Tu es nicht. Zumindest nicht sofort. Um auf der sicheren Seite zu sein, solltest du das erste Trimester abwarten, bis du deinen Arbeitgeber informierst.
Bis dahin hast du auch noch Zeit, um zu herauszufinden, wie dein Arbeitgeber generell mit schwangeren Kolleginnen umgegangen ist. So weißt du schon im Vorfeld, was du zu erwarten hast und kannst dich entsprechend darauf vorbereiten.
Führe ein Gespräch mit der Personalabeitlung
Nachdem du deine Vorgesetzten informiert hast, vereinbarst du einen Termin mit der Personalabteilung. Es gilt nämliche gewisse Regularien einzuhalten und – wie könnte es anders sein – diverse Formulare und Anträge zu bearbeiten. So muss zum Beispiel auch dein Urlaubsanspruch im Zusammenhang mit dem Mutterschutz berechnet werden.
Sei proaktiv in Bezug auf deine Elternzeit
Sobald du deinen Arbeitgeber über deine Schwangerschaft informiert hast, kannst du ihn dabei unterstützen, die Zeit ohne dich gut zu überbrücken. Du kannst dich erkundigen, ob oder wann es eine Vertretung geben wird.
Biete dann an, deine Vertretung oder Nachfolge einzuarbeiten. Das ist zwar eigentlich selbstverständlich, dennoch kannst du damit punkten, dass du von dir aus daran denkst und es aktiv anbietest.
Zusätzlich solltest du versuchen, so viele angefangene Projekte und Arbeiten noch zum Abschluss zu bringen wie möglich, bevor du die Firma verlässt.
Wenn du die Dinge proaktiv angehst, wird dir das zugute kommen, wenn du aus der Elternzeit wieder zurück in deinen früheren Job oder zu deinem früheren Arbeitgeber gehst. Du bleibst in guter Erinnerung.
Und wenn du zurück willst, sprich in deinen Netzwerken darüber
Sprich in deinen Netzwerken darüber, dass du in die Welt der Berufstätigen zurückkehren willst. Du musst es ja nicht gleich in deinen Facebook Status schreiben, aber zum Beispiel auf Xing oder LinkedIn ist es durchaus sinnvoll dein Profil auf „Jobsuche“ einzustellen. Dort sind regelmäßig Recruiter unterwegs, die Mitglieder nach Schlagworten scannen.
Dazu ist es natürlich notwendig, dass du überhaupt weißt, was genau du machen willst. Welche Ziele hast du? Welche Art von Job soll es werden? Für etwaige Fragen solltest du stets gerüstet sein.
Deine Ziele und Pläne für die Zukunft
Spätestens wenn deine Kinder größer werden, wirst du dich fragen ob, wann und wie du wieder dein eigenes Geld verdienen kannst. Du wirst dich vielleicht eines Tages danach sehnen, wieder einen Anzug zu tragen und dich morgens auf den Weg ins Büro zu machen.
Du hast dann vermutlich eine Lücke in deinem (beruflichen) Lebenslauf. Je länger du zu Hause bleibst, desto größer wird diese Lücke. Manch Arbeitgeber wird nur auf die Papierform sehen und dich – natürlich nicht offiziell- aufgrund der Tatsache, dass du Mutter bist, ablehnen. Diese Arbeitgeber können die vielen Vorteile, die du als Mutter hast nicht wertschätzen.
Du kannst jedoch schon vorher etwas tun, um diese Lücke im Lebenslauf zu verkleinern, zu schließen oder mit neuen Fähigkeiten zu füllen.
Mit den unterschiedlichsten Tätigkeiten lassen sich neue Dinge lernen und der Lebenslauf wird aufpoliert. Auch Online-Kurse oder das Bücherstudium können helfen, wenn du keine anderen Möglichkeiten hast.
Konzentriere dich wieder auf deine Karriere
Besser sollte es heißen fokussieren. Denn Fokus trägt maßgeblich dazu bei, dass du deine Ziele erreichst. Solltest du noch an deiner Zielfindung arbeiten, kann dir vielleicht der Strategietag dabei helfen.
Als Mutter hast du möglicherweise eine andere Sicht auf deine Karriere als du es vorher hattest. Du stellst vielleicht fest, dass du andere Arbeitszeiten brauchst oder einfach eine höhere Arbeitszeitflexibilität. Vielleicht kannst du auch einen Teil der Zeit von zu Hause aus arbeiten.
Sprich mit deinen Kollegen und Vorgesetzen darüber, welche Möglichkeiten es für dich gibt. Auch wenn diese Gespräche manchmal nicht ganz leicht sind, sind sie wichtig.
Kind und Karriere leichter vereinbaren – Das liebe Geld
Stell sicher, dass du dir die Elternzeit leisten kannst
Natürlich willst du so viel Zeit mit deinem Baby verbringen, wie es geht. Aber bevor du dich auf eine Elternzeitdauer festlegst, solltest du überprüfen, wie hoch genau das Elterngeld ist und wie sich das auf deine persönlichen finanziellen Verhältnisse auswirkt.
Verdient dein Partner mehr als du: fein, dann könnt ihr die Elternzeit sicher überbrücken. Aber achte auch darauf, dass du in der Elternzeit und in der weiteren Kindererziehungszeit über ein eigenes Einkommen verfügst. Lass dich nicht mit gelegentlichen Zahlungen “nach Bedarf” abspeisen. Das birgt ein großes Risiko.
Daher ist es wichtig, dass du dir schon im Vorfeld deiner Elternzeit Gedanken um deine finanzielle Situation machst, einen Plan erstellst und deinen beruflichen Wiedereinstieg zumindest schon einmal andenkst.
Dein eigenes Geld
Wie viel kostet eine Kinderbetreuung, die Montatskarte für den öffentlichen Nahverkehr oder der Kraftstoff für den Weg zur Arbeit? Was gibst du für Essen aus und was kosten dich die neuen Klamotten für den Job? Zum Beispiel in diesem Haushaltsrechner kannst du sehen, was alles bei der Berechnung der Einnahmen und Ausgaben berücksichtigt werden sollte.
Wie viel Geld willst du verdienen? Welcher Job schwebt dir vor? Möchtest du lieber halbtags wieder einsteigen oder besser gleich Vollzeit? Oder willst du dir vielleicht doch endlich den Traum von der Selbständigkeit erfüllen?
Überprüfe deine finanzielle Lage. Nicht die deiner Familie oder die deines Mannes, sondern deine eigene. Schreib auf , wie viel Geld du hast und wie viel du davon zur freien Verfügung hast– auch, um dir mal etwas Besonderes zu gönnen oder für den Fall der Fälle.
Zusammenfassung Kind und Karriere leichter vereinbaren
Kind und Karriere unter einen Hut zu bringen, ist tatsächlich keine ganz einfache Angelegenheit und du siehst, dass es sehr viele Möglichkeiten gibt, an die du anknüpfen kannst, um die Dinge in die Richtung zu bringen, die du dir vorstellst. Nach meiner Erfahrung ist das Entscheidende, dir darüber klar zu werden, wer du bist und wo du hin willst und dann einen Plan zu erstellen- Schritt für Schritt.
Für unsere Großmütter war es normal, dass sie Kinder bekamen und dann ging alles irgendwie. Für uns Mütter des 21. Jahrhunderts ist das nicht mehr das richtige Rezept. Dafür gibt es viel zu viele Möglichkeiten.