Eigentlich sollte dieser Artikel ganz anders heißen, aber beim Schreiben fiel mir das Lied „me, myself and I“ ein von De La Soul, das ich früher einmal auf meiner Mailbox hatte, als die noch Anrufbeantworter hießen.
Berufstätige Mütter haben vielfältige Herausforderungen – manche davon sind aber auch ein bisschen selbstgemacht. Wie zum Beispiel ein schlechtes Gewissen.
Wenn du selber Kinder hast und arbeitest, kennst du vielleicht das ein oder andere davon.
„Everybody´s darling is everybody´s Depp“
Das ist einer meiner Lieblingssprüche. Dieser schöne denglische Spruch enthält sehr viel Wahrheit. Häufig sind es insbesondere Mütter, die versuchen, es allen recht zu machen. Die ein schlechtes Gewissen bekommen, weil sie gern “nein” sagen würden.
Dabei vergessen sie nur allzu oft auf ihre eigenen Bedürfnisse und ihr eigenes Wohlbefinden zu achten. Sie nehmen sich nicht die Zeit für sich selbst. Eher sagen sie „ja“ zu allem, worum sie gebeten werden, weil sie glauben es sei einfacher es eben mal zu tun, als nein zu sagen.
Das ist ein fataler Irrglaube.
Du brauchst kein schlechtes Gewissen zu haben. Du brauchst keine „Ausrede“ oder „Entschuldigung“ wenn du etwas nicht tun willst oder kannst. Du musst nicht jedem und jederzeit helfen. Nur allzu leicht verfängst du dich in dieser Einstellung, wenn du dir nicht bewusst bist, dass es sich hierbei um einen Irrglauben handelt. Du kannst stecken bleiben, wenn du nicht weißt, wie du deine Einstellung dazu ändern kannst – oder warum du es überhaupt solltest.
Wie du alles schaffst und am Ende selbst auf der Strecke bleibst
Auch deine Energie und deine Kapazitäten sind begrenzt. Wir hören das nicht so gern, weil wir viel können und auch vieles schaffen. Wir wuppen Kinder, Haushalt, Job, Mann, Familie und noch so einiges andere.
Daher ist es umso wichtiger auf deinen Energieverbrauch zu achten. Wenn du nicht weißt, wie du deinen Energiehaushalt und deine Zeit am besten managst, wird dein Energielevel steigen und fallen, ohne dass du es groß beeinflussen kannst.
Dieses Auf und Ab ist auf Dauer ermüdend. Zeitmanagement macht schon einen guten Schritt in die richtige Richtung. Aber selbst wenn du einen Kalender führst und einen Zeitplan hast, nützen diese Maßnahmen nichts, wenn du nicht auch die Energie hast sie umzusetzen.
Denn dann verschiebst du deine Aufgaben auf später. Und auf später. Oder du machst sie husch, husch so gut es eben geht, was nicht immer gut genug ist.
Sei ein Bestimmer
John Cleese kennst du vielleicht. Er war einer der bekannten englischen Schauspieler vom Monty Pyton Flying Circus. Oder du kennst den Film “Ein Fisch namens Wanda”, in dem er den Rechtsanwalt Archie spielt.
Was du vielleicht nicht weißt ist, dass er in diversen Videos Verhaltenstipps im Business-Umfeld gibt. So gibt es zum Beispiel ein interessantes Video zu dem Thema “Assertiveness not Aggressiveness.“ Dieses Wortspiel ist leider nur im Englischen gut. Ins Deutsche übersetzt heißt es soviel wie „Bestimmtheit – nicht Aggression“ – und schon ist das Wortspiel weg.
Nun, Techniken zur “Assertiveness” können gerade auch berufstätigen Müttern helfen, Entscheidungen zu treffen. Wenn du weißt, wie du bestimmt und selbstsicher auftrittst und dabei nicht meckerst oder dich beschwerst, um zu bekommen was du willst, wirst du dich damit viel leichter tun. Du stehst für dich ein ohne ein schlechtes Gewissen zu haben.
Und es ist leichter als du denkst, zu sagen was du möchtest und was nicht. Du wirst dich möglicherweise wundern.
Wichtige Voraussetzung ist, dass du dir über deine persönlichen Werte, deine beruflichen Werte und deine Prioritäten und Ziele im Klaren bist. Wenn man nicht weiß, was man will, kann man es auch nicht bekommen.
Meine Kinder haben früher immer gesagt: „Mami ist der Bestimmer“. Sei ein Bestimmer.
Nur wer sich selbst liebt, kann andere lieben
Vielleicht schreist du jetzt entrüstet auf. Wo du doch auf jeden Fall deine Kinder liebst – und deinen Mann – und deine Eltern – und, und und.
Aber liebst du dich selbst? Gut fangen wir etwas leichter an: Bist du mit dir selbst und deinem Leben zufrieden?
Denn solltest du das nicht sein, bist du nur allzu sehr versucht, deine Wünsche, Ängste und Frustrationen auf andere zu übertragen. Auch bei Hoffnungen sieht man immer wieder, dass zum Beispiel Kinder erreichen sollen, was die Eltern nicht geschafft haben.
Das ist besonders im sportlichen Umfeld sehr gut zu beobachten. Denk nur an die berühmten „Eislaufmütter”. Aber auch im beruflichen Kontext kannst du dieses Verhalten beobachten.
Also fang an, dich selbst zu lieben, dich wert zu schätzen. Beginne damit, nicht alles auf die Goldwaage zu legen. Schraub deine Ansprüche auf ein für alle (auch für dich selbst) erträgliches – und erfüllbares Maß herunter. Nobody is perfect. Nicht einmal ich.
Überwinde dein schlechtes Gewisssen.
Du musst es eben nicht allen recht machen. Niemand verlangt von dir– außer möglicherweise du selbst – dass du alles immer perfekt machst. Und in jedem Bereich soviel gibst, wie jemand, der sich nur um eine Sache kümmert.
Wenn du die Verantwortung für dich selbst vollständig übernimmst, wird alles seinen Platz finden.
Ich bin Marna Michel und ich helfe Müttern, wieder erfolgreich im Beruf durchzustarten und ihre Karriereziele zu erreichen. Mit passgenauen Strategien und Werkzeugen, um die Position im Job zu erreichen, die du haben möchtest. Bewirb dich hier für ein kostenloses Strategiegespräch mit mir: https://marnamichel.com/strategiegespraech/